Das Murgtal ist wieder frei!

Viel zu lange war das Murgtal nun schon gesperrt. Unsere absolute Lieblings- Strecke und Aushängeschild für die Murgtal- Fahrten war einfach nicht mehr passierbar! Nach mehr als 2 Jahren, vielen Gesprächen mit Behörden und der Gemeinde ging nun endlich unser größter Wunsch in Erfüllung!

Die Schäden am Murgtal wurden repariert und wir konnten die allererste Kutschfahrt mit unserem Planwagen durchs Murgtal genießen!

Doch das Ganze kam nicht von alleine, die Gemeinde Murg hatte internationale Hilfe:

Erneuert wurde der Weg mithilfe eines Spezial-Baggers aus der befreundeten Schweizer Gemeinde Murg am Walensee.

Rückblick: Warum ist der Streckenabschnitt gesperrt?

Im März 2021 stürzte eine Fichte aufgrund eines Schneebruchs auf den besagten Murgtal-Abschnitt. Die damalige Stützmauer des Weges sei mit den Tunnelbauten vor über 200 Jahren angebracht worden, erklärt Bürgermeister Adrian Schmidle und fügt hinzu: „Das war eine hohe Kunst, die kleinen Steine zu befestigen“. Doch der Baum riss die alte Mauer und Teile des Wegs schließlich mit sich in den acht Meter tiefer liegenden Bach.

Im September des gleichen Jahres wurde eine provisorische Lösung gefunden. Für Fahrradfahrer und Wanderer wurde ein zwölf Meter langer Behelfssteg angebracht. Doch Kopfschmerzen bereitete der Gemeinde nach wie vor, wie man den steilen Streckenabschnitt langfristig sanieren sollte. Denn schweres Gerät hätte einfach nicht durch die alten Tunnel der Murgtalstraße gepasst, so Schmidle. „Das hätte der Gemeinde wahrscheinlich viele 100.000 Euro gekostet“.

Die Lösung: „Murg hilft Murg“

Eine unverhoffte Lösung fand der Bürgermeister dann in Josef und Hansjürg Meier. Die beiden sind Baggerführer und kommen aus der Schweizer Gemeinde Murg am Walensee, mit der das badische Murg freundschaftliche Bande pflegt. „Als Josef Meier von unseren Sanierungsproblemen hörte, musste er kurz auflachen“, erzählt Schmidle. Denn für die beiden Schweizer Baggerführer sei der steile Wegabschnitt im Murgtal kein Problem. Sie seien die Hänge in der Schweizer Alpenlandschaft gewöhnt, schildert Josef Meier.

Nach verschiedenen Gutachten und Absprachen mit dem Landratsamt Waldshut ging es dann vor knapp zwei Wochen mit den Bauarbeiten los. Das Loch wurde ausgebuddelt und mithilfe von großen Natursteinen eine acht Meter hohe Stützmauer errichtet. Wie Virtuosen am Bagger hätten die beiden Schweizer, laut Schmidle, den gefährlichen Abschnitt wieder befestigt. Im Gegensatz zu einem normalen Bagger konnte sich der sogenannte Schreitbagger der Schweizer fast wie eine Spinne auf den Murgtal-Hängen fortbewegen.

Das Schweizer Baggerunternehmen habe dabei Hand in Hand mit den deutschen Kollegen zusammengearbeitet, berichtet Schmidle. „Ganz nach dem Motto: Murg hilft Murg.“ Die Gesamtkosten für das Sanierungsprojekt sollen laut Schmidle unter 100.000 Euro liegen. Die genaue Abrechnung erfolgt allerdings erst im Herbst.

Murgtalstraße bald nur noch Waldweg

In Zukunft soll die komplette Murgtalstraße allerdings für Autos gesperrt werden. „Man plant einen reinen Waldweg“, erklärt Schmidle. Zwar würde man dadurch Zuschüsse in Höhe von mehreren tausend Euro verlieren, ein noch größeres Problem seien aber die Absicherungen der Steinhänge für den Verkehr.

Für uns vom Behringer- Hof war die allererste Kutschfahrt am 6. September ein absolutes Highlight. Dass die ersten Fahrgäste auf der wunderschönen Strecke natürlich die Helfer Josef und Hansjürg Meier aus dem schweizerischen Murg sind, war für Heidi Behringer Ehrensache.


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